Die Geburt

Eigentlich hätte hier ein ganz normaler Geburtsablauf stehen müssen. Aber es kam anders.
Nachden die Herztöne schlechter wurden, mussten wir einem Kaiserschnitt zustimmen. Jedem Hundebesitzer oder Katzenbesitzer lege ich hiermit ans Herz einen Kaiserschnitt nur in wirklicher überprüfter Notwendigkeit machen zu lassen und eine gleichzeitige Kastration gut zu überlegen wenn lebendige Welpen auf die Welt gebracht werden. Was man einem Tier damit seelisch antut beschreibe ich hier. 

Naomy hat sich ohne Probleme in Narkose legen lassen. Ich habe bei der OP teilweise zusehen können. Es war schnell vorbei. Alles muss rasch gehen. Wir haben unsere Welpen bekommen und den Dienst der Mutter sofort übernommen. Es waren ja nur zwei.

Um Naomy noch eine OP zu ersparen wurde sie gleich kastriert.

Zu den Welpis: Ein Bub und ein Mädchen. Der Bub komplett gesund. Das Mädchen hatte leider eine offene Bauchdecke. Normalerweise hätte man sie gleich einschlafen lassen sollen. Unser Tierarzt wollte sie aber nicht gleich aufgeben und nähte die weiche Bauchdecke zu. Dabei zeichnete sich leider schon das Schicksal unseres Mädis ab. 

Nach dem Aufwachen bekam Naomy die Welpi angelegt. Sie ließ dies im vollkommenen Rausch teilnahmslos über sich ergehen.

Dann gings ab nach Hause.

Alles war dann anders als eigentlich erwünscht. Es hätte ein schönes Erlebniss werden sollen, aber es war Nervenaufreibend und für die Mama wirklich schlimm. Für uns natürlich auch sehr anstrengend..

Aber ich will jetzt gar nicht viel ins Detail gehen.. nur kurz die ersten zwei Tage und Nächte seien hier beschrieben. Wenn es auch negativ ist, schreibe ich es hier, weil es vielleicht jemanden hilft, der in einer ähnlichen Situation ist. 

Keine Annahme der Welpen. Kommt speziell bei Erstgebährenden vor. Naomy reagierte mit Panik wenn wir die Welpen in ihre Nähe legten. Nur weil sie gelernt hat zu folgen konnten wir die erste Nacht die Welpen anlegen. Aber ja nicht in der Wurfbox. Sie hatte davor ( trotz Gewöhnung vorher ) Angst. Sie stand noch unter Schmerzmittel, unter Morphium und das machte aus ihr das Gegenteil einer guten Mutter.
Also musste ich die Welpen alle zwei Stunden bei ihr anlegen, wo sie halt grad lag, zum Luli bringen, säubern. Die Arbeit war kein Problem. Ich stellte nur fest, dass man irgendwann ein Alter erreicht, wo das „Durchmachen“ ein eher grauenhaftes Thema ist.

Tagsüber waren wir zu zweit und langsam merkten wir Besserung. Aber Naomy war weit davon entfernt ihre Welpen zu pflegen. Und ehrlich, dass kann einen schon sehr ans Herz gehen.

In der zweiten Nacht kam dann langsam die Veränderung. Immer mit positiven Zureden gelang mir es dann, Naomy zum „mal drüberschlecken“ zu überreden. Das war die zweite durchwachte Nacht. Plötzlich gegen Früh nahm sie die Welpen an..verwarf aber ihre Meinung drei Stunden später wieder. 

Gegen Nachmittag  war ihre Meinung, wenn auch mit Abstrichen eher der mütterlichen Rolle angetan. Das gröbste war geschafft.

In ihre Mutterrolle also auch Pflege kam sie erst am zweiten Tag an.. Für alle mit dem Gedanken spielen müssen, bitte es als selbstverständlich nehmen die Mutterrolle mit Schmusen (Achtung Steril) und Putzen für mindestens 2 Tage und Nächte zu übernehmen. 
Wenn die Hündin dann mal die Welpi anfängt zu schlecken, ist es geschafft. Bei Hündinnen die bereits einen Wurf hatten, geht das alles viel schneller.

Auf der nächsten Seite bringe ich euch unsere Archi (Arthus) näher und von unserer süssen Maus die es entschieden hat, nur mal kurz die Welt vor der Regenbogenbrücke anzusehen, gebe ich auch Bilder hinein. Wenn wir sie auch nur kurz bei uns haben durften, muss sie trotzdem festgehalten sein. 

Wir warten auf Kaiserschnitt und gleichzeitige Kastration